Unsere Professuren
Der Bereich Politikwissenschaft bildet gemeinsam mit den Bereichen Soziologie und Geschichte das Institut für Gesellschaftswissenschaften.
Das IGW gehört zusammen mit den Instituten der Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften zur Fakultät für Humanwissenschaften der 1993 gegründeten Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Im Bereich Politikwissenschaft sind drei Professuren angesiedelt, deren Denominationen die Schwerpunkte in Forschung und Lehre widerspiegeln.
Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Nachhaltige EntwicklungSeit 1.11.2016 hat Prof. Dr. Michael Böcher den Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung inne. Die empirisch-analytische Politikfeldforschung bezogen auf aktuelle und zukünftige Probleme der Governance von Nachhaltigkeit stellt den Fokus der Arbeit des Lehrstuhls dar. U.a. werden politische Prozesse der Bioökonomiepolitik, Klimapolitik, Umweltpolitik und der nachhaltigen Regionalentwicklung erforscht. Dabei wird auch an aktuelle Konzepte der Nachhaltigkeitsforschung angeknüpft. Ein weiteres besonderes Augenmerk der Forschung gilt der Frage, wie Wissenstransfer und Politikberatungssysteme ausgestaltet werden müssen, um politischen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung zu befördern. Konzepte der Nachhaltigkeitsforschung wie Inter- und Transdisziplinarität sowie die Idee einer „Transformativen Wissenschaft“ und deren Versprechungen werden politikwissenschaftlich kritisch beleuchtet. Mittel- und langfristiges Ziel der Forschung der Professur ist es, einen spezifischen politikwissenschaftlichen Forschungszugang zu nachhaltiger Entwicklung zu entwickeln.
„Nachhaltige Entwicklung ist ein Konzept, das sich nicht von selbst verwirklicht. Entscheidend sind politische Prozesse und Entscheidungen, die das Ergebnis gesellschaftlicher Konflikte und Aushandlungsprozesse darstellen. Wir erforschen diese Prozesse politikwissenschaftlich, denn: Nachhaltigkeit ist politisch!“
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Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Regieren im Europäischen MehrebenensystemProf. Dr. Eva Heidbreder ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Regieren im Europäischen Mehrebenensystem an der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg. Zuvor hatte sie eine Juniorprofessur an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf sowie Gastprofessuren an der Universität Konstanz, der Humboldt Universität sowie der Freien Universität Berlin inne. Nach ihrer Promotion am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz war sie an der Freien Universität und der Hertie-School of Governance Berlin tätig. Ihr Studium der Europäischen Studien absolvierte sie an der Universität Osnabrück und der University of North London, sowie in einem Postgraduieren Programm am Institut für Höhere Studien in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die effektive und legitime Politikgestaltung der EU, die horizontal vernetzte Umsetzung von EU-Politik sowie der zivilgesellschaftlichen Beteiligung in der EU, was konkrete Fragestellungen, wie z.B. die Gestaltung des Brexit, umfasst. Sie ist überdies als Sprecherin verschiedener Arbeitskreise und Sektionen in nationalen und internationalen Fachverbänden, wie der Deutschen und Internationalen Gesellschaft für Politikwissenschaft, tätig. Eva Heidbreder unterrichtet Kernkurse im BA und MA European Studies an der OVGU, wobei der internationale Austausch und die Vernetzung der Studierenden mit ausländischen Studierenden sowie Praktikern durch Exkursionen und Einladungen gefördert wird. Regelmäßig hält sie Vorträge in der weiteren politischen Bildung im In- und Ausland.
"Die EU basiert auf der Grundüberzeugung, dass wir am Ende alle durch Kooperation gewinnen. Um diese Kooperation zu gewährleisten, auch wenn einzelne Ergebnisse nicht dem eigenen Wunsch entsprechen, ist das gemeinsame Recht zentral. Ohne die Einhaltung der geteilten Regeln, geht es nicht. Wenn also in den Mitgliedstaaten nicht nur EU-Recht sondern Rechtsstaatlichkeit als solche in Frage gestellt werden, wird der EU die Grundlage entzogen. Ohne Rechtsstaatlichkeit keine europäische Kooperation." (Auszug aus dem Beitrag zum Online-Bürgerdialog)
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Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale BeziehungenSeit 1.10.2017 ist Prof. Dr. Alexander Spencer der Lehrstuhlinhaber für den Bereich der Internationalen Beziehungen. Die Forschung des Lehrstuhls befasst sich mehrheitlich mit konstruktivistischen Ansätzen, dabei im Allgemeinen mit Internationaler Politik sowie im Speziellen mit Konflikt- und Sicherheitsthematiken. Konkreter beinhalten die Forschungsinteressen (gewalttätige) nicht-staatliche und regionale Akteure, Internationale Organisationen, Außenpolitik, Kritische Sicherheitsforschung, Diskursanalayse, Peacebuilding und internationale Verhandlungen sowie Mediation.
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